Wie können soziale Innovationen verbreitet werden?
Mit sozialen Innovationen sollen grundlegende soziale und ökologische Probleme gelöst werden. Oft werden soziale Innovationen durch verschiedene Partner, die eine starke lokale oder regionale Verankerung haben, entwickelt und verbreitet. Wie solche Lösungsideen und damit auch ihre Wirkung erfolgreich überregional verbreitet werden können und damit vielen Menschen zugutekommen, ist Thema des Forschungsprojekts „Zusammenarbeit bei sozialen Innovationen – Qualitative Analyse der Skalierbarkeit von sozialen Innovationen mit Fokus auf nachhaltige Energieversorgung“. Daran beteiligt sind Prof. Dr. Christine Volkmann und Jun.-Prof. Dr. Christian Rupietta vom Jackstädtzentrum für Unternehmertums- und Innovationsforschung. Die Wirtschaftswissenschaftler*innen der Bergischen Universität Wuppertal erhalten für dieses Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Förderung in Höhe von rund 360.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.
Die Forscher*innen untersuchen die Möglichkeiten, Grenzen und Spannungen der Skalierbarkeit sozialer Innovationen. „Im Fokus steht, wie Kooperationen zwischen Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen, Regierungen und anderen relevanten Interessengruppen in verschiedenen institutionellen und kulturellen Kontexten eine großflächige Skalierung erzielen können“, erläutert Jun.-Prof. Dr. Christian Rupietta. Ziel ist es Lösungen zu identifizieren, die es Praktiker*innen ermöglichen, die Barrieren für die Skalierung sozialer Innovationen zu überwinden. Angelehnt an das UN-Nachhaltigkeitsziel „Bezahlbare und saubere Energie für alle“ stehen soziale Innovationen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten, im Mittelpunkt des Forschungsinteresses. „Die Erkenntnisse dieses Forschungsprojekts können dazu beitragen, saubere und effiziente Energielösungen weltweit verfügbar zu machen“, erklärt Prof. Dr. Christine Volkmann.
Das Wuppertaler Forschungsvorhaben ist Teil eines internationalen Verbundprojekts unter Beteiligung der University of Groningen (Niederlande), der Queen’s University (Kanada), der Bergischen Universität und Oxfam (Großbritannien). Die Fördermittel wurden im Rahmen der Ausschreibung „Social Innovation“ der „Trans-Atlantic Platform“ eingeworben. Der offizielle Projektstart des Verbundprojekts ist im September 2020.